Rinocerose – Installation Sonore

Jean Philippe und Patou aus Montpellier begeistern auf dem Debütalbum ihres Projekts Rinocerose mit zehn atemberaubenden Songs, die mit eleganten House-Beats, unwiderstehlichen Pop-Melodien und fantastischen Funk-Grooves angereichert sind. Stilistische Beschränkungen scheint das Duo, das in Frankreich bereits im vergangenen Jahr mit der EP“Le Mobilier“ für Furore sorgte, nicht zu kennen. Und das ist gut so, denn befreit von allen hemmenden Fesseln laufen die beiden in Tracks wie „La Guitaristic House Organisation“ oder dem sommerlich beschwingten „323 Secondes De Musique Repetitive Avec Guitare Espagnole“ zu großer Form auf. Ihre Musik, zu gleichen Teilen inspiriert von Bands und Künstlern wie Air, Mogwai und Marshai Jefferson, scheint sich dabei an kein bekanntes Schema zu halten. Angetrieben von leichten, wundervoll abgefederten Rhythmen unternehmen Rinocerose auf „Installation Sonore“ eine Reise zu den am schönsten und hellsten strahlenden Fixsternen am Musikfirmament. Manchmal wehen durch ihre Songs angenehme Easy-Listening-Harmonien, die nach einer Weile von sphärischen Gitarren-Sounds und seltsamen Elektronik-Klängen abgelöst werden. Trotz durchaus vorhandener Ähnlichkeiten mit ihren Kollegen aus der Pariser Szene klingen Rinocerose über weite Strecken vollkommen eigen. Installation Sonore ist wie eine große, bunte und prall gefüllte Wundertüte, deren schmackhaften Leckereien man nur schwer widerstehen kann.