The Rev. Horton Heat – Holy Roller
Alle Jahre wieder macht sich Chris Heat daran, die Menschheit mit purer Rock’n’Roll-Magie zu beglücken. Sein Motto: je schneller, lauter und dreckiger, desto besser. Und genau das zelebriert er auf Holy Roller in bahnbrechenden 24 Songs und 71 Minuten. Doch leider handelt es sich dabei nicht um ein neues Studio-Album, sondern um eine Compilation mit den ultimativen Highlights aus den bisherigen fünf Rev-Alben der Jahre 1990 bis 1998. Sprich, genau das, was man von dem Trio aus Dallas,Texas, erwartet: Kompromißloser, schmutziger Rockabilly. Kein zweiter spielt die wuchtige Halbakustische mit so viel Inbrunst, Leidenschaft und Feuer, wie der Meister selbst – ein Hexer, der seine zwei bis dreiminütigen Psychobilly-Blues-Rock-Traktate mit einer Fingerfertigkeit präsentiert,die ihresgleichen sucht. Zumindest auf diesem Planeten. Aber der Revist eh nicht von dieser Welt. Trotzdem weiß er, der nebenbei noch ein Klasse-Sänger ist, natürlich genau, worauf es ankommt etwa auf „young girls and gin“, dicke Autos, Glück im Spiel und blutige Steaks. Alles, was ungesund ist und deshalb gleich doppelt so viel Spaß macht. Als besonderes Schmankerl gibt es übrigens noch drei Raritäten aus dem Sub Pop-Archiv: eine durchgeknallte Version des „Folsom Prison Blues“, den „Bath-Water Blues“ sowie „Where In The Hell Did You Go With My Toothbrush“ vom AFTERNOON DELIGHT-Sampler.
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