Snoop Dogg – No Limit Topp Dogg :: Cool
Keine Pause für den Shootingstar von 1993. Mit einem epochalen Album begründete der einstige Dr. Dre-Schützling damals seinen Maßstäbe setzenden „Doggystyle“. Doch haben andere in der Zwischenzeit Snoops gewiß außerordentlichen Reimstil links und rechts überholt und im direkten Vergleich i auch davon profitiert, daß dessen Alben nie auch nur annährend die Qualität des Debüts erreichten. Nach dem vorläufigen Tiefpunkt seiner Karriere in Cestalt einer unterdurchschnittlichen und altmodischen Veröffentlichung auf NO LIMIT im vergangenen Jahr legt Snoop i Dogg nun auf „Priority“ nach. NO LIMIT TOPP DOGG knüpft zwar auch nicht an frühere Glanzleistungen an, doch ist zumindest der NO LIMIT-Einheitssound einer differenzierteren Produktion gewichen. Bei drei Stücken saß sogar Dr. Dre an den Reglern, und so hat die Snoop-Qualitätskurve wieder einen leichten Anstieg zu verzeichnen. Austariert zwischen kantigem Funk und glamourösen Tupfern findet der Sound einen passenden Background für Snoops immer noch coolen Reimstil. Auch die ein oder anderen rauhen Experimente finden auf dem Album Platz. Würde Snoop diese Ansätze weiter ausbauen, anstatt auf sämiges Gesäusel zu bauen,, wäre ein neues Meisterwerk nur ein paar Beats entfernt.
Sarah McLachlan – Mirror Ball (Arista/Aris/BMG Ariola)
Nach vier Studioalben und zwei Jahren Lilith Fair wagt die kanadische Singer-Songschreiberin einen ersten Rückblick. Und das mit einem Live-Mitschnitt ihrer ’98er Frühjahrstournee: 14 Titel,allesamt mit Band aufgenommen und wie ein „Greatest Hits“-Album angelegt. So stellt sie ihren ’97er Ohrwurm „Building A Mistery“ gleich an den Anfang und verläßt sich auch sonst gerne auf ihr Erfolgsalbum SURFACING. Davon sind mit „Adia“,“I Love You“, „Sweet Surrender“, „Do What You Have To“ und „Angel“ gleich sechs Stücke vertreten. Hinzu kommen fünf vom ’94er Epos FUMBLING TOWARDS ECSTASY sowie Kostproben ihrer Frühwerke TOUCH (1988) und SOLACE (1991). Insgesamt eine Gala-Vorstellung in Sachen Pop-Rock – mit betörendem Gesang, hymnischen Refrains und esoterischen Texten. Eine Mischung, für die die 31jährige genau so berühmt ist, wie für die Organisation ihres Frauen-Festivals, das in den USA sämtliche Rekorde bricht. Nur schade, daß McLachlan die Namensgleichheit ihrer Live-Platte mit Neil Youngs ’95er Epos MIRRORBALL erst nach Druckschluß aufgefallen ist. Aber Fehler wie diese machen die vermeintliche Ikone aller Powerfrauen um so sympathischer.
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