Stephan Eicher – Louanges

Nach seinem merkwürdigen musikalischen Einstand bei der Neue Deutsche Welle-Band Grauzone („Eisbär“) hat sich der introvertierte Franko-Schweizer Stephan Eicher als Solokünstler einen Namen gemacht, der für die einzigartige Mischung aus ethnischer Musik, schwyzer Einflüssen, modernem Chanson und Pop steht. Damit wurde Eicher zwar nicht reich, hat sich aber in Europa eine treue Fangemeinde erspielt, die in ihm den Neo-Romantiker, Querkopf und Jacques Brei fürs nächste Jahrtausend sieht. Der 38jährige Berner hat eine Stimme, die Frauen von Prinzen auf weißen Pferden und Männer von idyllisch-unberührten Landschaften träumen läßt. Stephan Eichers Platten stehen für Sehnsucht und Melancholie. Daß sich der romantische Grübler mit seinen letzten Veröffentlichungen auch ins selbstgeschaffene Labyrinth manövriert hat und mit jeder neuen Platte lediglich die Erwartungshaltung seiner Fans erfüllt, versteht sich beinahe von selbst. Daß die Platte aber wie gewohnt wunderschön klingt, versteht sich ebenfalls von selbst.