Bugge Wesseltoft’s New Conception Of Jazz – Sharing

An Selbstbewußtsein scheint es dem Norweger Bugge Wesseltoft nicht zu mangeln. Denn wer hat schon den Mut sein Ensemble „New Conception of Jazz“ zu nennen? Ein Anspruch, der für die Weiterentwicklung des Jazz sicherlich begrüßenswert ist, dessen Umsetzung jedoch nicht so ohne weiteres aus dem Handgelenk zu schütteln ist. Wäre da nicht dieser Keyboarder aus Oslo, der auf seinem neuen Album SHARING das Profil des skandinavischen Jazz schärft und intelligent in die heutige Zeit zu übersetzen weiß. Dabei kommen ihm seine bisherigen Erfahrungen, die er in den Ensembles nordischer Jazz-Legenden wie Gitarrist Terje Rypdal und Bassist Arild Anderson, aber auch bei Protagonisten der zeitgenössischen Techno- und Electro-Szene machte, zugute. SHARING mit seiner aufregenden Verbindung aus elektronischen Sounds.Jazz-Grooves und romantischer Melodik ist der untrügliche Beweis. Hier gibt’s den Stoff, und zwar reichlich, aus dem sich die Definition eines eigenen Stils ableiten läßt. Innovation als Konzept. Wie schon zuvor Kollege Nils Petter Molvaer hat auch Bugge Wesseltoft mit diesem Werk nun seine ureigene Handschrift gefunden. Eine überragende Einspielung mit zukunftsweisendem Charakter,die zum Jahresende auf jedermanns Hitlisten stehen sollte.