Supertramp :: It Was The Best Of Times

Saxophonist John Halliwell sagt: „Die Songs werden auf der Bühne erst richtig lebendig“. Gründungsmitglied und Keyboarder Rick Davies gibt zu Protokoll: „Wenn man einige Songs mit den früheren Aufnahmen davon vergleicht, stellt man sofort fest, daß sie live ein viel höheres Level erreichen“. Und Sänger Mark Hart, der so seine ganz eigenen Probleme mit dem (Stimm-)Level hat,erzählt:“Songs finden immer ihren eigenen Weg, nachdem man sie hundertmal aufgeführt hat.“ Ratlosigkeit also herrscht bei Supertramp selbst, doch das Ringen nach einer Rechtfertigung für dieses ausladende Doppelalbum erübrigt sich. „The Logical Song“, „Goodbye Stranger“, „Bloody Well Right“, „Take The Long Way Home“, „Breakfast In America“ und „Crime Of The Century“ sprachen und sprechen noch immer für sich selbst, da kann ihnen auch das gediegene Livealbum IT WAS THE BEST OF TIMES nichts mehr anhaben. Zumal sich die versierten Musiker alle Mühe geben, ihren saccharinsüßen Mainstreampop nicht etwa den Anforderungen des Stadionrocks zu opfern, sondern in all seinen pastellnen Facetten zu konservieren.Zu konservieren und immer und immer wieder zu reproduzieren. Einziger Abstrich ist, wie schon erwähnt, die schmerzhafte Abwesenheit von Roger Hodgsons Stimme. Wer die ohnehin nie leiden konnte, sei getröstet: Mark Hart singt wesentlich schlechter.