Travis – The Man Who :: Viva Zwei-Moderator Markus Kavka über …
Die Liebe, die Welt und damit die Musik funktionieren so einfach: Böses Mädchen hat keine Lust mehr auf zu lieben Jungen, sagt zu ihm „Verpiß‘ dich, Penner!“, Junge ist getreten, geschlagen und unendlich traurig, zieht sich in seine kalte Wohnung zurück, draußen regnet es tage- und wochenlang (muß so sein). Aber weil der Junge ein begnadeter Musiker ist, lebt er den Schmerz alsbald auf seiner Gitarre aus und schreibt geschüttelt von Emotionen plötzlich die schönsten Lieder. Unser Held heißt Fran Healy – ihm und seiner Ex-Freundin verdanken wir dieses famose Album. Allein in „Writing To Reach You“, dem ersten Song, steckt schon unglaublich viel Herzblut. Entstanden ist er zu der Zeit, als „Wonderwall“ von Oasisein Hit war und permanent im Radio lief. Just da saß Fran in seiner Bude, hörte die Akkorde.drehte sie ein bißchen um und sang dann hinreichend sarkastisch die Textzeile „The radio’s playing all the usual/And what’s a wonderwall anyway?“ darüber – und das auf die Gefahr hin, daß Noel Gallagher ihm beim nächsten Treffen eins auf die Fresse gibt. Aber nein, Entwarnung. Laut letzten Meldungen findet Noel Idee und Song cool, es bleibt für Fran also bei Herz- statt Kieferschmerz. Und jener Herzschmerz ist es, der uns eine Platte beschert, die so schön ist wie THE BENDS von Radiohead. Konnte man von Travis nicht wirklich erwarten, klares „Hut ab!“ dafür. Ach ja, Travis sind am 21.5. bei 2Rock zu Gast.
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