Lee Hazlewood / Al Casey Comco – Farmisht Flatulence, Origami Arf!!! And Me
Was hat Lee Hazlewood mit Sonic Youth zu tun? Zunächst mal Fakten, Fakten, Fakten. Es begab sich zu der Zeit, als Nancy Sinatra &l Lee Hazlewood auf ihrer Reunion-Tour im Jahr 1995 unterwegs durch die USA waren und den Avant-Noise-Rockern Sonic Youth Backstage im „Limelight“ Club in New York City eine Audienz beim großen Songwriter, Produzenten und Crooner Hazlewood gewährt wurde. In der Folgezeit überredete Sonic Youth-Schlagzeuger Steve Shelley den heute fast 70jährigen Hazlewood zur Zusammenarbeit auf seinem Label „Smells Like Records.“ Das Ergebnis: Noch in diesem Jahrhundert werden auf Shelleys Label acht Lee Hazlewood-Platten erscheinen sechs Re-Releases der Jahre 1963 bis 1972, eine Singles-Compilation und eben dieses Album hier, mit den ersten neuen Aufnahmen (von 1996 und 1997) Hazlewoods seit ungefähr 250 Jahren. Und das ist ja auch schon mal was. Auch wenn Hazlewood hier zusammen mit der AI Casey Combo auf Nummer Sicher geht und eine Reihe von Tin Pan Alley/Pop-Standards interpretiert („Honeysuckle Rose“, „Ain’t Misbehavin“, „Makin‘ Whoopeel“). Das klingt alles sehr schön, loungey, swingy und jazzy, wäre aber nicht weiter spektakulär ohne Hazlewoods unnachahmliches Timbre, so tief wie der Hoover Dam, so warm wie eine Sommernacht in Tempe, Arizona. Und was Hazlewood noch mit Sonic Youth zu tun hat? Lee hat Nancy Sinatra zum Star gemacht. Und Nancy ist ja das Role Model der okayen Feministin. So okay wie Kim Gordon von Sonic Youth.
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