Afro Celt Sound System – Volume 2: Release
In der traditionellen Musik Senegals entdeckte Simon Emmerson verblüffende Ähnlichkeiten mit alten irischen Volksweisen. Auf Baaba Maals Grammy-nominiertem Album FIRIN‘ IN FOUTA testete der Ex-Working Weeker anno 1994 erstmals die Möglichkeiten einer Fusion von keltischen mit afrikanischen Sounds. Zwei Jahre später produzierte er in Peter Gabriels Realworld-Studios in Bath das Album VOLUME 1 SOUND MAGIC, das Debüt des Afro Celt Sound Systems.Trotz Berührungspunkten mit Deep Forest war der elektro-akustische Mix aus pulsierenden Technobeats, ambientalen Synthieteppichen, Dudelsack, Drehleier und Talking Drum ein absolutes Novum. Aus dem Studioprojekt wurde eine Tourband, die nun den Nachfolger VOLUME 2: RELEASE vorlegt – mit Gastsängerin: Sinead O’Connor. Der Titel verrät schon, daß es sich um einen zweiten Aufguß derselben explosiven Mischung handelt, die schon das Debüt in zwei Lager spaltete. Die Traditionalisten haßten es, doch Club-DJs und ein aufgeschlossenes Publikum machten es zu einem Bestseller der Realworld-Serie. Inzwischen dürften sich die Wogen geglättet haben. Die Hüter der reinen Lehre sollten ihre Waffen strecken, denn das Rad der Zeit dreht sich unaufhörlich weiter. Schon die nächste Generation wird vermutlich keinen prinzipiellen Unterschied mehr feststellen zwischen einem original gälischen Dudelsack-Reel und dem digitalen Keltentum der Jahrtausendwende.
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