Mother Mallard’s Portable Masterpiece Co. – 1970-73
Als der amerikanische Musikwissenschaftler Robert A. Moog in den 60er Jahren den nach ihm benannten Synthesizer erfand, erfand er damit auch das Genre der „Elektronischen Popmusik“. Ehe Moog mit seiner Erfindung an die Öffentlichkeit ging, mußte er sie allerdings auf ihre Tauglichkeit prüfen. Weil er selber kein Musiker war, rief er eine Musik-Fabrik ins Leben, die legendäre „R.A.Moog-Company“ im New Yorker Stadtteil Trumansburg. Dort fanden sich ab Ende der 60er auch die Musik-Studenten Linda Fisher, Steve Drews und David Borden ein, die fasziniert waren von den kreativen Ausdrucksmöglichkeiten des Moog Synthesizer-Prototyps, einem riesigen Kasten, der laut Borden „aussah wie das Cockpit eines utopischen Flugzeugs“. Die drei Moog-Fans taten sich zur weltweit ersten reinen Synthesizer-Kapelle, Mother Mallard’s Masterpiece Co., zusammen und experimentierten auf Elektronik-kommraus. In drei Jahren entstanden einige Kompositionen, die – manches Mal etwas unbeholfen, immer aber voller Neugier am Klang – vorwegnahmen, was Bands wie Tangerine Dream und Popol Vuh kurze Zeit später dem breiten Publikum zugänglich machten: Ambient Music. Man muß sich auf das Fiepen und Zirpen der Maschinen einlassen, um mit einem Mal einen Klangkosmos aus warmen, schillernden Tönen für sich zu entdecken.
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