Iggy & The Stooges – Metallic KO
METALLIC KO reduziert den Rock n Roll auf seine Grundwerte: Zügellose Energie, Anarchie und chaotische Texte. Zum Zeitpunkt des Erscheinens auf dem französischen Label Skydog Records im Sommer 1976 war die kurze Karriere von Iggy & The Stooges bereits Vergangenheit, die Band nur noch eine Fußnote in der Rockhistorie. Die Bandmitglieder kämpften mit Heroinoder Alkohol-Abhängigkeit. Letztendlich schaffte nur der von David Bowie umhegte Iggy Pop den Anschluß. METALLIC KO ist auch das Testament einer Formation, die mit ihrer Musik, den Lauf der Musik-Geschichte maßgeblich verändern sollte, indem sie dem aufkommenden Punk wichtige Impulse gab. Auf dem packenden, vor Kraft strotzenden Heimspiel der Strohpuppen vom 9. Februar 1974 im Michigan Palace sind verbale gegenseitige Provokationen zwischen Iggy und der ortsansässigen Rockerbande „The Scorpions‘ zu hören. Einer der Motorcycle-Rider war relativ ungehalten, weil ihm The Ig die Freundin abspenstig gemacht hatte. Iggy wiederum forderte die Skorpione einen Tag vor dem legendären Konzert über die örtliche Radiostation heraus, es mit ihm und den Stooges aufzunehmen. Es kam, wie es kommen mußte: Der Motorrad-Mob rächte sich brutal an dem schmächtigen Sänger, der bewußtlos und blutend auf offener Bühne liegenblieb. Gekoppelt mit einem weiteren Konzert aus dem Michigan Palace vom 6. Oktober 1973, ist METALLIC KO ein einzigartiges, mörderisches musikalisches Porträt der USA, eine makabre Gewalt-Revue. Das umfangreiche Live-Repertoire aus drei Stooges-Alben plus diverse, für den nie erschienenen vierten Longplayer geplante neue Songs (u.a.“Head On“, „I Got Nothing“, „Cock In My Pocket“) tönt infernalisch, brachial und schmerzhaft. Der Geruch von Schweiß, Blut, Kot und Urin steigt stechend in Nase und Hirn.
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