The Dogs D’Amour – In The Dynamite Jet Saloon / A Graveyard Of Empty Bottles

Whiskey, Weib und Gesang. Diese Straßenköter aus England, allen voran Mastermind Tyla, hatten Bukowski nicht nur gelesen, sondern auswendig gelernt. Mitte der 80er tauchten die Dogs DÄmour in England auf. Gewandet in ein – rückblickend betrachtet – lächerliches Freibeuter-Outfit, versuchte sich das Quartett ähnlich wie die Ouireboys – als englische Antwort auf amerikanische Rotz-Rocker wie die LA. Guns. Allerdings legte man die Betonung mehr auf Blues als auf Metal. Der Erfolg hielt sich in Grenzen. Die Aktien für versoffenen Blues-Rock standen im Königreich schon damals nicht allzu hoch im Kurs. Nichtsdestotrotz liegen nun, knapp zehn Jahre nach der Erstveröffentlichung die beiden ersten regulären Alben vom auf 2.000 Stück limitierten Testballon (UN)AUTHORIZED BOOTLEG einmal abgesehen – auf einer CD vor. Bam (Drums, Bones,Thunder Blood 100% Skin Destruction), Jo Dog (Razor Blaze Guitar Guitars, Ultra Song Blues Devil Licks), Steve James (Hellfire Bass, Heavens Harp, Sacrificed Sax, Acoustic Ray Gun Wounds) und Tyla (Bourbon Wrecked Throat, Six String Cigarette Burnt Gretch, Tattoed Heart, That Has Withstood The Test) taumeln hier in Schräglage durch Nummern wie „Debauchery“, „Last Bandit“ oder „The Kid From Kensington“, grundsätzlich zwei Töne daneben, dafür zwei Promille drüber. Wer sich letzten Monat die Neue von den Black Crowes gekauft hat, dem seien hier und jetzt diese Wiederveröffentlichung wärmstens ans Herz gelegt.