Clannad – Magical Elements – The Best Of Clannad
Früher mal – so Mitte der siebziger Jahre war Clannad eine fabelhafte Folkgruppe, die sich mit Hingabe dem musikalischen Erbe ihrer irischen Heimat widmete; nicht ganz so brillant sicherlich wie die Chieftains oder vor allem die unvergessenen Planxty, aber allemal würdigerund mit mehr Grandezza als manche ach so beliebten Rauf-, Sauf- und Singalong-Schädel. Clannad-Alben wie CRANN ULL und DULA-MAN sind heute noch Fans des Genres uneingeschränkt zu empfehlen. Später aber, als Tante BBC zwecks Auftragskompositionen für Serien oder Dokumentationen bei Clannad anklopfte, gerann das Puristenrepertoire der Band zum Magermix aus Irish Folk, Softpop und New-Age-Schlagern, zur idealen Klangtapete also für Töpferkursgänger, Kongresse von Innenarchitekten und Leute, die glauben, daß in „Irischer Frühling“ wirklich irischer Frühling drin ist. Bei MAGIC ELEMENTS gilt die Faustregel: Wird gälisch gesungen („Fadö“, „Ri An Cruinne“) oder geht man instrumental zu Werke („Loch An Cailli“), klingt’s hinreißend. Heißen aber, was häufiger vorkommt, die Songs „Something To Believe In“ oder“Closer To Your Heart“, tönen Clannad dann wie die Schnittmenge aus Mike Oldfield, Fleetwood Mac und Kuschelrock: nett und fürchterlich belanglos. P.S: Bislang gibt es von Clannad – vorsichtig geschätzt – fünf(!) Best-Of-Alben. Auf keinem fehlt der Über-Hit „Theme From Harrys Game“. Auf MAGIC ELEMENTS auch nicht. Was soll das?
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