Visit Venus – The Endless Bummer
„File under: electronica noir“ rät das Hamburger Duo Visit Venus allen, die ihr zweiter Longplayer, THE ENDLESS BUMMER angeht. Daß die Sphärenklänge allzu weltentrückt geraten, unterbindet die bodenständige HipHop-Basis der Hauptdarsteller: Mario Cullmann alias DJ Coolman hat mit Fünf Sterne Deluxe das zweitbeste deutsche Rap-Album Jahrgang 1998 fabriziert, und „Super Mario“ von Hacht alias Molly Hartmann mischte unter anderem beim besten, Fischmobs POWER, mit. Die teilweise ziemlich prallen Beats aktivieren zum Beispiel bei der Flucht vom Planeten der Breaks, „Planet Of The Breaks (Escape)“, den Breakdance-Antrieb, der in „For A Few Euros More“ spielend auf Warp 4 geschaltet wird. Die Freunde altbacken abgespaceter Electronica Marke Peter Seiler dürften zwar leicht verstört auf der Erde landen, der Rest der Welt wartet auf „Spaceraider MMI“, das Spiel, in dem Lara Croft zu Visit Venus-Klängen graziös ihren Hintern bewegt.
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