Dave Schramm – Hammer And Nail
Eine Stimme, die Kaugummi-verzerrt quäkt; Songs, die Gedichte von Emily Dickinson oder Figuren von Philip K. Dick vertonen; Instrumente, die zu nichts anderem als zu Country und Folk taugen; Brille und Bescheidenheit – und trotzdem: Dave Schramm war zwei Sommer lang hipper als jede glamige Drag Queen. Als Grunge in die Schlagzeilen kam, führte Dave Schramm den Indie-Gedanken mit einem Land-Hippie-Kommunensound weiter, der sich im Gegensatz zu der Welt außenherum seitdem nicht einmal in Nuancen verändert hat. Außer daß er hier als Solist akustisch unterwegs ist, was aber den Gesamtaspekt seines Schaffens nicht grundlegend verändert. Zugleich bedächtig und kompakt klopft er urwüchsige „Americana“-Traditionen auf ihre Zeitlosigkeit ab und bleibt seiner unspektakulären Zurückhaltung treu. Da dürfen ruhig die ganz großen Momente fehlen und andererseits ein paar Experimente (längere Akustikgitarren-Improvisationen) einfließen. Insgesamt liefert HAMMER AND NAIL genau das, was man von einer Dave Schramm-Platte erwartet.
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