Big Bad Voodoo Daddy – Big Bad Voodoo Daddy
Die unverdrossenen Reanimations-Versuche am einst siechen Swing haben nicht nur ein paar galvanische Zuckungen, sondern dessen anhaltende Wiederauferstehung bewirkt. Man muß zugestehen, daß Swing-in den USA-mehr als nur der Marketing-Gag von Absahnern und Verrückten ist. Swing geriet zu einer Massenbewegung begeisterter Enthusiasten – wie den Daddies, acht Vollblutmusikanten aus Ventura/Kalifornien. Kopfüber stürzt sich das frühreife Oktett in prächtige oldfashionable Arrangements. Ein singender juveniler Schnösel namens Scotty Morris hintertreibt beizeiten jegliche nostalgische Anwandlung seiner Kunden. Bis auf eine Ausnahme wurde der spaßige, saloppe, höchst eingängige Retrostoff von Morris persönlich geschrieben. Die Ausnahme ist zugleich Krönung der Show: ein köstliches Cover von Cab Calloways unvergleichlichem Klassiker „Minnie The Moocher“, das seit den feuchtfröhlichen Nächten des ollen Davies‘, Vater der Kinks-Brüder, nicht mehr so vergnüglich dargeboten wurde.
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