Roy Budd – Get Carter
Ahnlich wie Donald Cammels ’68er Sex-, Drogen- und Crime-Film „Performance“ (mit Mick Jagger) zählt auch Mike Hodges GET CARTER zu den britischen Kultmovies. In Deutschland kam der Streifen unter dem dümmlichen Titel „Jack rechnet ab“ in die Kinos. Die Basisstory des Gangster-Thrillers mit Michael Cainein der Titelrolle war die gleiche wie die von „Performance“, allerdings ohne den ausgeflipppten Hippie-Lifestyle-Background. Caine spielt die Figur Carters mit der gleichen intensiven Kälte, wie Alain Delon den „Eiskalten Engel“. Wesentlichen Anteil an der sich zuspitzenden, klaustrophobischen Atmosphäre hat Roy Budds fantastischer Soundtrack, der bis auf eine limitierte Auflage in Japan, noch nie regulär auf Tonträger erhältlich war. Der verstorbene Pianist und Komponist und zweite Ehemann von Caterina Valente, bezieht hier seine Vergangenheit als Jazzmusiker ein. Wohldosierte Pop- und Rocksprenksei verleihen dem in kleiner Combo-Besetzung eingespielten Fake-Jazz-Extrakt Spannung bis zur letzten Minute. Das Hauptthema „Main Theme – Carter Takes A Train/Goodbye Carter!“, eine exotische Kombination aus indischen Tablas und Jazz-Rock-Motiven, gelangte als Single damals sogar in die britischen Charts.
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