Vanilla Ice – Hard To Swallow

Rob Van Winkle alias Vanilla Ice ist immer für eine Überraschung gut. Terrorisierte er Anfang der 90er Jahre die Welt noch mit seinen hochnotpeinlichen HipHop-Ergüssen („Ice Ice Baby“), so geht er jetzt in die entgegengesetzte Richtung und präsentiert auf seinem neuen Album einen unausgegorenen Cocktail aus Metal-, Hardcore- und Crossover-Elementen. Was immer ihn dazu getrieben hat, sein eher schmal bemessenes Talent diesmal auf diesem Terrain auszuprobieren, es waren keine überzeugen Gründe, denn sonst würden die 13 Tracks, produziert von Ross Robinson (Korn, Sepultura, Riter, Fear Factory), nicht dermaßen konstruiert und überholt klingen. Titel wie „Zig Zag Stories“ und „To Cold“ sowie sinn- und ziellose Lärmorgien wie „S.N.A.F.U.“ scheint der arme Kerl aus einem schlechten Industrial-Rock-Sample-Baukasten zusammengesetzt zu haben, anders ist das erbärmliche Ergebnis nicht zu erklären, Vanilla Ice erweist sich mit HARD TO SWALLOW einmal mehr als tragische Figur, die wie ein Chamäleon nach belieben den Musikstil ändert. Daß dabei nichts Erträgliches herauskommt scheint ihn nicht weiter zu stören.