Nik Kershaw – 15 Minutes
15 Minuten lang, postulierte einst Andy Warhol, sollte jeder Mensch einmal im Leben berühmt sein. Nik Kershaw hatte seine Viertelstunde bereits, damals in den ’80ern, als er Hits wie „Dancing Girls“ oder „Would’t It Be Good“ unters Popvolk streute. Nach 1989 verdingte er sich als Komponist für Elton John und Chesney Hawkes, doch nach knapp zehn Jahren – dem 80er-Revival sei Dank – strebt Kershaw nun erneut an die Öffentlichkeit. Und zwar mit einer gefälligen, harmlosen Popmusik, die viel zitiert und wenig überrascht. 15 MINUTES tut nicht weh, erfreut bestimmt Deutschlands formatierte Gehirne bei den Radiosendern, und lediglich böswillig gesinnte Zeitgenossen dürften den Drang verspüren, Herrn Kershaw daraufhinweisen zu wollen,daß Warhol seinerzeit tatsächlich und mit voller Absicht nur von einer Viertelstunde pro Menschenleben sprach. Der Chronistenpflicht gehorchend, stellen wir also fest: Nik Kershaw ist wieder da, seine neue Platte ist nett geworden und wird sicher ihre Käufer finden. Und falls das alles nicht zutreffen sollte, wäre die Welt weder besser noch schlechter.
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