The Connells – Still Life
Zwei Jahre nach WEIRD FOOD AND DEVASTATION meldet sich die Band aus North Carolina mit einem neuen Album zurück. Daß STILL LIFE statt beim Major Intercord, unter dessen Fittichen die Gruppe vor einem halben Jahrzehnt ihren größten Hit „74-75“ landete, auf dem kleinen Independent-Label Blue Rose aus Absatt erscheint, mag auf den ersten Blick zwar verwundern, doch die brillanten Pop-Songs der Band sind dort deutlich besser aufgehoben als in den Händen der Industrie. Das Sextett um die beiden Brüder Mike (g, voc) und David Connell (bg) verzichtet in den 13 neuen Songs, darunter gewohnt erstklassige Rock-Hymnen wie „The Leper“, auf alle Zugeständnisse an den Zeitgeist. Die Songs der Band klingen noch immer so perfekt und natürlich wie auf ihrem fantastsichen Debüt BOYLAN HEIGHTS aus dem Jahr 1987. Unter der Regie von Produzent Jim Scott, der in der Vergangenheit bereits mit Tom Petty, Wilco und den Rolling Stones arbeitete, läuft die Gruppe zu absoluter Hochform auf. Egal ob in Stücken wie dem mit einer Pedalsteel-Gitarre verzierten „Curly’s Train“ oder in der nachdenklichen Ballade „Gaunlet“, die Connells bestechen mit einer unwiderstehlichen Mixtur aus wunderschönen Melodien,federleichten Gitarren-Sounds und einer wohldosierten Prise Melancholie, mit der sie ihre Stücke so unverwechselbar machen.
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