FSK – Tel Aviv And Eleven Other Originals By FSK :: Schräg
Welche Band kann schon von sich behaupten, sich dreimal selbst erfunden zu haben? FSK schon, können wir doch beim neuesten Werk der Münchner Band die Metamorphose von der deutsch-amerikanischen Country-Polka-Truppe zur krautrockenden Orgel-Combo beobachten. Dies bedeutet aber nicht eine völlige Umorientierung in Richtung Elektronik. Mehr Orgel, mehr Instrumentalstücke und vor allem die stark repetitiven Strukturen der Songs lassen eher an Can als an Mike Ink denken. Verweise auf Krautrock fanden sich schon auf früheren FSK-Platten, sie sind also nichts grundsätzlich Neues. Dennoch werden diese Elemente neu zusammengesetzt und ergeben ein völlig neuartiges (Klang)-Bild. Die schief getuteten Bläsersätze in „Stilleben“ oder aber der versetzte Gesang aus „Jazz Lexikon“ lassen dagegen klassische FSK-Tugenden aufblitzen. Diese Musik soll nicht schön im klassischen Sinne klingen. „Schönheit durch Unvermögen“, jene alte Forderung von FSK-Kopf Thomas Meinecke, ist noch immer die Triebfeder des Quintetts. Daran ändert auch ein Mehr an Elektronik nichts. Die Musiker suchen nach wie vor das Besondere im Schrägen. FSK ist hierfür das Labor und TEL AVIV das neueste, geniale Experiment.
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