Scala – To You In Alpha

Scala sind Sarah Peacock, Daren Seymour und Justin Fletcher – drei Viertel der Electro-Chill-Out-Innovatoren von Seefeel. Deren Debüt-Album wurde dereinst vom britischen Musikblatt „Melody Maker“ als „leere Leinwand für die Phantasie …ein brillantes Album“ gefeiert. TO YOU IN ALPHA zeigt, verglichen damit, ein Breitwand-Epos mit mollenen Untertönen. Peacock, Seymour & Fletcher spielen Rockmusik 2000 light years from home und gut ein Jahr vor der Jahrtausendwende. Im sicheren Besitz ihrer elektronischen Skills loten Scala die Reichweite von psychedelisch illuminierten Songs aus, speisen wuchtige Gitarren-Orkane und raumgreifende Synthie-Offensiven in ihren Sound-Kosmos ein. Was dieses Debüt aber haushoch über den diversen handelsüblichen Electro-Rock-Kollaborationen thronen läßt, ist die Güte der Songs. Sarah Peacocks Stimme bahnt sich immer wieder Schneisen in den orchestralen Wall ofsound, dreht kleine verträumte Runden – und weist sie so ganz nebenbei als bessere Beth Gibbons aus. Oder spielen hier die runderneuerten Spiritualized mit einer Hälfte Portishead?