The King – Gravelands

Elvis is back! Zwar formiert die reinkarnierte Schmalztolle in den Tagen trendiger Namensspielereien nur mehr unter dem altbekannten Pseudonym „The King“, doch sein zu Tränen rührendes Timbre blieb gottlob erhalten. Mit GRAVELANDS fand The King nun auch den adäquaten Titel für die schaurig-schöne Hommage an einige Kollegen, deren Tod ihrem musikalischen Schaffen ein jähes Ende setzte. Von einer sägenden Gitarre und bittersüßen Streichern treuherzig begleitet legt Presleys wohl euphorischster Fan eine durchgehend düstere Atmosphäre über die 18 Tracks. Neben Frank Sinatra, Janis Joplin, Jimi Hendrix und Joy Division verschafft The King selbst einstigen Glamrock-Größen wie The Sweet und T. Rex einen Hauch morbider Dark Wave-Romantik, die ihn oft mehr mit Nick Cave in Verbindung bringt als mit dem häufig zitierten Idol. Dennoch läßt der Streifzug durch gut 50 Jahre Popkultur und die liebevolle Elvis-Reminiszenz sentimentale Erinnerungen an die Legenden dieser Tage wieder aufsteigen, auch wenn The King selbst wohl nie den Sprung in die hochkarätig besetzte Ahnengalerie schaffen wird.