Grant Lee Buffalo – Jubilee
Neue Besen kehren gut: Mit Bassist Dan Rothchild (ex-Tonic) und Keyboarder Jon Brian besinnen sich Grant Lee Buffalo des filigranen Rock-Sounds ihres ’93er Debüts FUZZY. Fast so, als hätte es das enttäuschende letzte Album COPPEROPOLIS nie gegeben, zeigt JUBILEE die Kalifornier wieder als bodenständige Rock-Virtuosen,die in dichten Harmonien, melodramatischen Refrains und vertrackten Songstrukturen schwelgen. Leider sind sie nur selten so eingängig wie in „APB“, „Change YourTune“ oder“Truly,Truly“. Produziert von Paul Fox (XTC, 10.000 Maniacs) weicht der lyrische Mystizismus doch eher romantischen Tagträumen und wirren ßeziehungsgeflechten.die Sänger/Gitarrist Grant Lee Phillips mit gewohnt weinerlicher Stimme intoniert. Ein Charakteristikum, das schon seit Anfang der 90er für starke Polarisierung unter Fans wie Kritikern sorgt. Entweder kann man sie nicht ausstehen,oder man liebt sie heiß und innig. Letzteres gilt zumindest für R.E.M.-Chef Michael Stipe, der diesmal gar als Backing-Sänger auftritt. Übrigens genau wie E (Eels), Robyn Hitchcock, Andrew Williams und Figaro Brother Phil Pariapiano. Ein illustres Line-up also, das mindestens so viel Spannung verspricht, wie die exotische Instrumentierung des Albums aus Tambourine, Timbalas, Steel Guitar, Chamberlain, Orgel, Akkordeon und jeder Menge Schellen, Glocken, Rasseln. Wen das nicht überzeugt, der muß zumindest eines anerkennen: Grant Lee Buffalo sind die bestgekleidete Band des Planeten. Auch nicht schlecht.
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