Fastball – All The Pain Money Can Buy
Innovativ ist das texanische Trio mit Sicherheit nicht, doch wer hätte allen Ernstes erwartet, daß eine Band, die Nick Lowe und Elvis Costello zu ihren Vorbildern zählt, die Popkunst revolutioniert? Wozu auch, kann man sich doch aus dem Fundus der Rockgeschichte bedienen und daraus bestenfalls sogar 13 postmodeme Schmuckstücke destillieren. Da erklingt dann beim grandiosen „The Way“ eine Variation des Themas „Besame Mucho“, während „Good Old Days“ mit reizenden Bläserfiguren aus der Blood, Sweat & Tears-Ecke kommt. „Warm Fuzzy Feeling“ ist der Song, der auf dem jüngsten Aerosmith-Werk fehlt, und „Which Way To The Top?“ stünde – etwas kerniger inszeniert – den Black Crowes gut zu Gesicht. Dennoch ist ALL THE PAIN MONEY CAN BUY ein erstaunlich homogenes Werk ohne Durchhänger,das Miles Zuniga und Tony Scalzo als bemerkenswerte Songwriter auszeichnet. Allerdings darf man von Texanern ruhig eine Extraportion Deftigkeit in der Ausführung erwarten, die bei Fastball leider zu selten durchblitzt. Weshalb ALL THE PAIN MONEY CAN BUY auch nur ein feines Popalbum ist, und kein Meilenstein der Rockgeschichte.
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