Cherry Poppin‘ Daddies – Zoot Suit Riot
Humoriger Schmiß ist in der Pop-Branche etwa so verbreitet wie in der Bonner Wahlkampfzentrale der XXX-Partei. Um so mehr sollte die Begeisterung von Steve Perry (voc, git)aus Eugene, Oregon, für das Swing-Genre gewürdigt werden. „The Swingin‘ Hits Of The Cherry Poppin‘ Daddies“ (so der Untertitel des Albums) sind die leichtgewichtige, witzige, im Sinne des Wortes: bes(ch)wingte Reanimation dessen, was Monumente vom Schlage der Big-Band-Leader Joe Henderson oder Duke Ellington in den 30er Jahren praktizierten. Perry und sein Combo-Sixpack an Baß, Drums, Gitarre,Saxophon,Trompete und Posaune (nebst 17 Gastmusikern) glückt die Wiedererweckung der fast vergessenen Gattung verblüffend mühelos. Orchestrale Opulenz, entspanntes Feeling, fingerschnipsende Nonchalance, ab und an saloppe Vokalisen, vor allem jedoch eingängige, flotte Melodien – that’s all. Schrullig, keß und traditionsbewußt. Was diese Musik auf keinen Fall ist: elitär, respektlos oder altväterlich. Rock ’n‘ Roll ist es schon gar nicht – but I like it!
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