Better Than Ezra – How Does Your Garden Grow?
Um sich vom Alternative-Rock abzugrenzen und ja kein drittes IN THE BLOOD aufzunehmen, legt das Trio aus New Orleans nun ein ausgesprochen experimentelles Epos vor. Schon der Opener „Je ne m’en souviens pas“ gibt vor, wohin die Reise geht: ins Land der Klangkunst. Fast so, als hätten sie zu viel New Age oder Daniel Lanois gehört, versuchen sich Better Than Ezra nun an dichten Rhythmen, auf denen sie eine Mischung aus Jazz, Avantgarde und Rock zelebrieren. Da paaren sich Flöten mit souligem Frauengesang, gesampelten Sprachfetzen und pulsierenden Drums. Genau so könnten The Shamen klingen, würden sie ihre Computer gegen konventionelle Verstärker eintauschen. Better Than Ezra sind voll auf dem Technik-Trip. Während der Gesang von Kevin Griffin weiterhin im harmonischen Zentrum steht, wurde die Gitarre fast vollständig ausrangiert. Überall tuckern Soundschleifen und skurrile Loops. Doch nur selten funktioniert das so gut wie in dem Ohrwurm „One More Murder“, der auch vom U2-Album POP stammen könnte. Und genau daran scheinen sie sich zu orientieren: technisierter Pop, der eigentlich bereits antiquiert ist. Zumal die neue Lackierung leider nicht wirklich flächendeckend ist.
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