CPR – CPR

Der Lieblingshippie des Los Angeles Police Departments ist zurück. Denn hinter dem „C“ im kryptischen Bandnamen verbirgt sich kein anderer als David Crosby, der ob seines obsessiven Konsums illegaler Substanzen lange Zeit einsam an der Spitze der „Who’s the next to cross the borderline?“-Liste stand. Heute zieht der 57jährige als Prediger gegen Drogen durch die Lande. Ob er dabei seinen „verlorenen Sohn“, den Studiomusiker James Raymond, getroffen hat, ist nicht überliefert. Jedenfalls fand man sich, nahm sich in die Arme und beschloß, ein Album einzuspielen. Mit der Verpflichtung des renommierten Gitarristen Jeff Pevar war CPR komplett – und die Platte nach nur 20 Tagen im Kasten. Und wie klingt das Teil nun? Sagen wir so: Wären die drei eine Winzigkeit mehr laidback, würden sie zu schnarchen beginnen. Zu hören sind reichlich akustische Gitarren, Klaviergeplänkel und Harmoniegesang, dazu tönt mal federleichte Percussion, mal ein Sopransax, mal eine Fiedel. All das fügt sich zu unaufdringlichen Songs,die nicht so mies sind wie das sinnfrei mäandernde „Mind Gardens“ zu Byrds-Zeiten, nicht so genial wie das paranoide „Almost Cut My Hair“ mit Still, Nash & Young. Westcoast-Rock halt, mit guten („Yesterday’s Child“), schlechten („At The Edge“, „Little Blind Fish“), meist mediokren Momenten. Hätte schlimmer kommen können.