Soundtrack – Godzilla: The Album

Wenn deutsche Regisseure Filme für den amerikanischen Markt drehen, entsteht patriotischer Schund wie „Independence Day“ oder „Airforce One“. Roland Emmerichs „Godzilla“ ist da keine Ausnahme: Seine Adaption der Geschichte um die kultische Riesen-Echse erweist sich als lieblose Aneinanderreihung von Spezialeffekten, die durch eine riesige Marketingkampagne zum Kino-Ereignis des Jahres hochstilisiert wurde. Genauso zwiespältig wie der Film ist auch der Soundtrack, auf dem sich musikalische Meisterleistungen wie das David Bowie-Remakeder Wallflowers („Heroes“) und Totalausfälle wie Jamiroquais“Deeper Underground“ zu schnödem Durchschnitt versammeln. Und Durchschnitt ist genau das, was die meisten der hier vertretenen Acts zu bieten haben. Das gilt für Green Day („Brain Stew“) ebenso wie für Silverchair („Untitled“), Rage Against The Machine („No Shelter“) oder die Foo Fighters („A320“). Selbst David Arnold, zuletzt mit seinem James Bond-Album SHAKEN AND STIRRED erfolgreich, vergeht sich an zwei Instrumentals, die mehr auf Pathos denn wirkliche Klasse setzen. Unschlagbares und zugleich einziges Highlight ist „Come With Me“von Puff Daddy und Jimmy Page, das – so die Plattenfirma – auf „dem Klassiker ‚Kasmir‘ von Led Zepplin“ (sic!) basiert. Selten so gelacht, doch der Track, bei dem Weichspüler Puffy erstmals richtige Rap-Skills entwickelt, ist wirklich klasse. Am Gesamteindruck ändert das freilich wenig: Ein bescheidener Soundtrack zu einem ebenso bescheidenen Film. Und das ist noch geschmeichelt.