Soundtrack – Boogie Nights I & II

Seit TRAINSPOTTING wird ein Kino-Erfolg nicht nur einmal Soundtrack-mäßig ausgeschlachtet, sondern mindestens zwei Mal. So auch im Falle des Film-Debüts von Paul Thomas Anderson, dessen dünne Story über den Aufstieg und Fall des Porno-Stars Dirk Diggler (dargestellt von Marky Mark) nicht nur von mystischen 33 Zentimetern Penis-Länge, sondern auch von der Musik der späten 70er und frühen 80er lebt: Disco, Rock, Soul und Spandex-Metal. Und dieser Mix gibt sich auf BOOGIE NIGHTS, 5 Sterne, ein lustiges Stelldichein:The Emotions treffen auf Melanie, War & Eric Burdon auf Night Ranger, ELO auf Marvin Gaye und die Commodores. Groovy! „God Only Knows“ von den Beach Boys paßt zwar nicht ganz in den Kontext, ist aber trotzdem klasse. Das läßt sich von BOOGIE NIGHTS 2, 2 Sterne, leider nicht behaupten. Elvin Bishop, Hot Chocolate, KC & The Sunshine Band oder Rick Springfield erweisen sich lediglich als zweite Garnitur. Wahre Höhepunkte sind denn auch rar gesät: „Do Your Thing“ (Charles Wright), „Feel Too Good“ (The Move) und vielleicht noch Sniff’n’The Tears mit der rheinischen Automobil-Hymne „Driver’s Seat“. Zum Glück ist eine Fortsetzung ausgeschlossen – noch mehr Songs als im Film „Boogie Nights“ auftauchen, lassen sich schließlich nicht verwursten. Oder vielleicht doch?