Hefner – Breaking God’s Heart
Für ihr Debütalbum haben Darren Hayman, John Morrison und Anthony Harding keine Mühen gescheut: Die Band tuckerte einen geschlagenen Tag lang in Schrittgeschwindigekeit zum Studio in Glasgow, weil der Wagen samt Band und Gepäck vollkommen überladen war. Bevor es losging, mußte Drummer Harding erst den Bass des Kollegen Morrison reparieren, und bei den Aufnahmen spielte Hayman sich dann die Finger an der Mandoline wund. Die Mühen haben sich gelohnt. Denn die Songs des Brit-Trios besitzen den Charme echten Understatements: eine Küchen- und Keller-Produktion mit Melodien zum Anfassen. Will „Palace“ Oldham könnte von Hefner den Spaß am Song lernen, die Violent Femmes, wie eine Folknummer auf das Wesentliche zu reduzieren ist und die komplette Schrammel-Liga, wie man vollendet in die Saiten grätscht. Darren Hyman setzt dem beseelten Pop mit wimmernden, wackeligen Gesang die Krone auf. Und was wir da hören, klingt verwegen genug, um den letzten Zweifler zu bekehren.
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