Damon & Naomi – Playback Singers
Gute Popmusik muß traurig sein. Das meinen Damon Kurowski und Naomi Yang, bis 1991 Keimzelle der ewig unterschätzten Galaxie 500. Die beiden erteilen uns auf PLAYBACK SINGERS eine weitere Lektion in Sachen Minimalismus. Einerseits reiten sie minutenlang auf einem einzigen Riff, andererseits schwelgen sie in einem Maximum an Weltschmerz, Melancholie und Romantik. Ein getragener Gleichklang, der ohne großartige Stimmungs- und Tempiwechsel auskommt. Da bleibt nur eines: Wohnzimmer abdunkeln, Kerzen anzünden,Weißwein servieren und über Probleme grübeln, denen man sich nur im stillen Kämmerlein widmet. Denn genau dazu regt PLAYBACK SINGERS an: Es verführt zum Ausloten des eigenen Ich, zum Auseinandersetzen mit verdrängten Ängsten und Sorgen. Seien es Beziehungskisten, gesellschaftliche Zwänge oder was-auch-immer. Dämon & Naomi offerieren neun Tracks, die Ruhe, Wärme und Geborgenheit ausstrahlen – die hohe Kunst des Songwritings. Und das muß nicht zwangsläufig ihr eigenes sein, sondern kann auch aus der Feder von Ghost („Awake In A Muddle“) oder Pearls Before Swine („Translucent Carriages“) stammen.
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