Diverse – Wild Style

Charlie Ahearns fantastischer Dokumentarfilm „Wild Style“ von 1983 stellt eine der Initial-Zündungen des HipHop dar. Ahearns Film portraitiert die New Yorker HipHop-Szenerie exakt zu dem Zeitpunkt, als sie von den großen Medienfirmen und schließlich einer breiten Schicht von Plattenkäufern entdeckt wurde. Der Film selbst war es, der den Durchstart einer ursprünglich auf den New Yorker Stadtteil Bronx begrenzten Jugendkultur in den 80er Jahren einleitete. Schon ein Jahr später schwappte eine Welle von Breakdance-Filmen herüber auf die andere Seite des Atlantiks und sorgte für Auftritte von weißbehandschuhten Typen in bundesrepublikanischen Samstagabendshows. Nach der Wiederveröffentlichung des Streifens „Wild Style“auf Video liegt nun auch der zugehörige Soundtrack wieder vor – unverzichtbar für alle, die Popmusik mit wachen Augen betrachten und nicht nur als willkommene Abwechslung aus dem Autoradio ansehen. Die von Fab Five Freddy unter Mithilfe der Band Blondie (!) gezündeten Beats springen auch heute noch mitten ins Gesicht und offenbaren unter anderem einen erstaunlich modernen psychedelischen Instrumental-Track wie „Cuckoo Clocking“. Dazu gibt’s die Rhymes der ersten Schule von MCs, deren damals begründete Traditionen heute noch im HipHop lebendig sind, wie etwa von „Double Trouble“, oder den „Cold Crush Brothers“.