Transglobal Underground – Rejoce Rejoce
Transglobal Underground haben’s ihren Hörern nie leicht gemacht. Multikulti war bei ihnen von jeher zentraler Bestandteil des Sounds und nicht aufgesetzte Attitüde. So ist man beim Einstieg in ihr neues Album zwar auf ein ethnisch buntes Dance-Abenteuer gefaßt, doch verblüffte Irritation stellt sich trotzdem ein: Eine arabische Oud klimpert los,dazu steigt ein Rock-Drummer mit HipHop-Rhythmen ein. Ein zwischen Ragga und Soul-Stilistik plappernder Erzähler namens „The Unprecendented Unorthodox Preacher“ übernimmt die Führung, unterstützt von einer Blues-Mundharmonika. Kein Zweifel: Die Band um die beiden Programierer Alex Kasiek und Hamid Mantu liebt Klangfarben aus aller Welt. So übernahm wieder einmal die inzwischen auch solo erfolgreiche Natacha Atlas einige Gesangsparts, während Johnny Kalsi dazu auf der indischen Dhol trommelt. „Ali Mullah“ greift mit fetten Beats die durch Nusrat Fateh Ali Khan bekannt gewordene Qawwali-Tradition auf, und „Sky Giant“ läßt mit einem wuchtigen Percussion-Sperrfeuer regelrecht die Wände erbeben. Die Bilanz nach mehrmaligem Hören: Noch immer liefern Transglobal Underground die derzeit innovativste Synthese aus fernöstlichen Ethno-Sprengseln und Bhangra-Iastigen Dance-Beats.
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