The Tuesdays – The Tuesdays

Der Erfolg ist ihnen sicher: Das norwegische Frauenquintett musiziert rauher und krachiger als die Spiee Girls, ohne deswegen weniger ansehnlich vom Cover zu grinsen. Außerdem singen die Tuesdays so wunderbar naiv-griffigen Girlie-Rock, wie das vor ihnen eigentlich nur die Bangles zustande brachten. Manch einer mag hier sogar noch eine typisch skandinavisch-frische Spielart heraushören (oder sich nur einbilden). Egal – im Vergleich zu Süßholz raspelnden Kollegen wie Espen Und wirken die Tuesdays erstaunlich lebendig und „echt“. Bei ihrer ausgefeilten Gitarrenarbeit und all den opulenten Uuh- und Ahah-Chören klingen vielmehr Parallelen zu den Beatles durch, und das gereicht den im Durchschnitt 23 Jahre jungen Mädels eigentlich nur zum Vorteil. Klar – das erstaunliche Ohrwurm-Niveau der ersten beiden Songs „Too Late To Be Good“ und „It’s Up To You“ kann der Rest des Albums nicht halten. Doch das wäre auch zuviel verlangt,da schon dieses Debüt mehr Songwriting-Substanz aufweist als manche Best-Of-Sammlung einer viele Jahre aktiven Kapelle. Hach – wie schön kann Mainstream manchmal sein.