The Boots – Here Are The Boots; The Boots – Beat With The Boots
Ihr Name ist in kaum einem Rocklexikon verzeichnet, und doch waren The Boots um 1965/66 herum eine der wichtigsten deutschen Bands und hatten obendrein eine immense Gefolgschaft. Während sich die Rattles, Lords oder Petards eher am Beat orientierten, hoben Boots-Bandleader Werner Krabbe und seine Gang auf rauhen Rhythm ’n‘ Blues ab. Ihre Vorbilder waren die Rolling Stones, Animals.The Pretty Things und vor allem Them. Auf ihrem Debüt HERE ARE THE BOOTS, 5 Sterne, tönt das Berliner Quintett mit Coverversionen wie „Gloria“, „Baby, Please Don’t Go“, „Dimples“, „Boogie Children“ oder „Mama, Keep Your Big Mouth Shirt“ authentisch schwarz und läßt einem dabei die Originale fast vergessen. Bis dahin wagte keine deutsche Band so schroffen Stoff auf Vinyl zu hauen. Dei tontechnisch bereinigten, langerwarteten CD-Version fügte der Compiler Wolfgang Michels (selbst eine Deutsch-Rock-Legende) die Original-Single „In The Midnight Hour“/“Watch Your Step“ sowie die beiden Livetracks „One More Time“ und „I Wish I Would“ hinzu. Mit BEAT WITH THE BOOTS, 4 Sterne, präsentierte sich die Band 1966 in stilistisch verändertem Kontext. Den harten R & B tauschten die Berliner Lokalmatadoren gegen tanzlastige Soulcover („It’s A Man’s, Man’s, Man’s World“, „I Feel Good“, „Green Onions“) und versponnene Prä-Psychedelia („Gaby“) ein. Ausgegraben wurden für diesen Release neben zwei Live-Titeln aus dem Berliner „Hoop Club“ auch der Sampler-Track „Aber ich blieb kühl“ sowie das – wegen zu kritischem Text – bis dato unveröffentlichte „Hey Hey Hey Hey (Der Sinn des Lebens)“.
Mehr News und Stories