Calexico – The Black Light
QuentinTarantino mag sich für Tito & Tarantula entscheiden, Menschen mit weniger skurrilen Phantasien halten es da vielleicht lieber mit Calexico – dem Rhythmusduo von Giant Sand John Convertino und Joey Burns. Im Gegensatz zum weiteren ausgezeichneten Sand-Nebenprojekt Friends Of Dean Martinez verdingen sich die beiden hier nicht in der texanischen Aufbereitung von Lounge Music. Calexico zieht es weiter in den Süden, nach Mexiko. Und wie alle Menschen dort, die auch nur einigermaßen bei Verstand sind, suchen sich die Jungs einen schattigen Platz auf der Veranda. Zur Rumbarassel lassen sie dort, selbst wohlig erschauernd, den nackten Baß knarzen, wozu es Mariachi-Bläser über die staubige Straße herüberweht. Doch Calexico mischen nicht mit im euphorischen Weltmusiker-Wahn, sondern inszenieren ihre kleinen Leidenschaften fast schon kammermusikalisch, flüstern durch das wehmütige Singen der elektrischen Gitarre ein kleines, tragisches Lied. Die oft zitierten Bilder im Kopf, die diese Musik herbeiruft, muß man wohl nicht weiter ausmalen, oder?
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