Monster Magnet – Monster Magnet; Monster Magnet – 25 Tab; Monster Magnet – Spine Of God;

Daß Retro-Rock spannend und originell klingen kann, beweisen Monster Magnet nun schon seit einigen Jahren. In den inhaltsleeren 80ern zimmerte Chefideologe Dave Wyndorf noch im stillen Kämmerlein wie besessen an der geeigneten Rezeptur. Schon bald erkor der Maniac für alles Britische zwei absolute Favoriten aus seiner umfangreichen Plattensammlung zu seinen Vorbildern: Hawkwind und Black Sabbath. Vor allem erstere hatten es Wyndorf angetan. Der originäre Space-Rock Hawkwinds erlebte seine Hochzeit zum Ausklang der Prog-Welle. Fortan nahm David auch die gleichen bewußtseinserweiternden Drogen, kleidete sich wie ein versiffter Heils Angel und gründete mit ein paar Jungs aus der Nachbarschaft Monster Magnet. Ein Plattendeal mit dem Indie-Label Glitterhouse ließ nicht lange auf sich warten: Das Mini-Album MONSTER MAGNET, 3 Sterne, erschien 1990, klang erstaunlich spacey und entwickelte sich binnen kurzer Zeit zum Renner. Mit veränderter Mannschaft lotete Wyndorf die Weiten der von Prof. Albert Hoffman in den 40er Jahren zufällig entdeckten Droge Lysergsäurediathylamid, kurz LSD 25 genannt, aus. Drei allein vom Anhören völlig bedröhnt machende, überlange Improvisationen kennzeichnen den zweiten Longplayer 25 TAB, 3 Sterne. Ein Opus Magnum des drogenverseuchten Mattenrocks gelang schließlich zwei Jahre später mit dem wieder mehr songorientierten SPINE OF GOD, 5 Sterne. Kurz bevor der halluzinogene Oberguru mit umbesetzter Mannschaft zum Major A&M wechselte, gelang mit melodiösen Drogenhymnen wie „Pill Shovel“ der Durchbruch in Europa.