Unbelievable Truth – Almost Here
Unglaublich, aber wahr: Hier singt Andy Yorke, der Bruder von Radiohead-Frontmann Thom. Diese Querverbindung wird Unbelievable Truth bestimmt Aufmerksamkeit einbringen. Doch die Newcomer müssen nicht auf verwandschaftliche Hilfe vertrauen. Das nach einem Hai Hartley-Film benannte Trio hat ein ungemein reif klingendes Debüt mit Eigenleben vorgelegt. In spartanisch aufgebauten und zumeist akustisch angelegten Balladen lebt Andy Yorke Weltschmerz und Hang zum Drama aus.“The soul isd efended by the will to stay alive, for some unknown reason I can’t keep that will for long“, singt er klar und deutlich im wunderbaren UK-Single-Hit „Higher Than The Reason“. Begleitet wird sein Vortrag von ernstem Gestus und schwermütiger Grundstimmung, die jedoch nie in bedrückende
Morbidität ausartet. Auffallig ist, daß sich die Dreierbande nicht im Geringsten an dem orientiert, was in Britannien momentan Trend ist. Ihre Moritaten erinnern an die frühen Talk Talk, die seelenvolle Schwere von Blue Nile, aber auch an amerikanische Bands wie R.E.M. oder Gin Blossoms. Aus dieser Konstellation erwächst Pop mit Kunstanspruch, von dem man noch sehr, sehr viel hören wird. Die britischen Newcomer des Jahres.
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