Pinetop Perkins – Sweet Black Angel
Real stuff der alten Schule: Pinetop Perkins hat seine Sporen bei den ganz Großen verdient, bei Sonny Boy Williamson, Earl Hooker, Albert King und vor allem Muddy Waters, in dessen Band er zwischen 1969 und 1980 am Klavier saß. Längst – und zurecht, wie SWEET BLACK ANGEL eindrucksvoll beweist – gilt der mittlerweile 85jährige als Pate des Blues ’n‘ Boogie-Pianos. Mit den alten Kumpels Willie Smith (Schlagzeug), Calvin Jones (Bass) und Bob Margolin (Gitarre) sowie Oberliga-Saitenzupfer Duke Robillard und einer zweiköpfigen Bläser-Section an seiner Seite liefert der alte Herr einen Set der Extraklasse ab, der in der Geschichte des Blues vielleicht nicht mehr als eine Fußnote sein mag, bei Freunden des Genres aber für glänzende Augen sorgen dürfte. Das swingt und schwelgt, schluchzt und shufflet, daß es die reine Freude ist. Ob angejazztes Instrumental („View From The Top“), relaxter Countryblues („Look On Yonder Wall“) oder bläsergetriebene Uptempo-Nummer („What’s The Matter With The Mill“: Tausendmal hat man das schon gehört. Sicher. Kennt man in- und auswendig. Klar. Andererseits: Wie der Blues folgt auch das Leben zumeist den ewig gleichen Mustern, bringt aber dennoch richtig viel Spaß. In diesem Sinne: Roll on, Pinetop, roll on.
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