King Crimson – The Night Watch
King Crimson waren mehr als ein paar Atemzüge der Rock-History lang „die Traumband jedes Gitarrenfreaks“ (Village Voice). Vornehmlich galt diese Hochachtung Robert Fripp. Der britische Gitarrist scharte seit 1969 immer neue, teils begnadete, teils egomanische Könner um sich, mit denen er den Prog-Rock auf eine atemberaubende Achterbahnfahrt schickte. King Crimson verschmolzen wagnerianische Klänge mit Blues-Improvisationen, schmerzhafte Rock-Riffs, Free-Jazz und Elektronik. Das vierte Band-Line-up mit John Wetton (ex-Family/Bass, Gesang), Bill Bruford (ex-Yes/Drums) und David Cross (Violine, Mellotron, Keyboards) erspielte sich den Ruf, live alle Vorgänger zu toppen. Was diese BBC-Aufnahmen aus dem Amsterdamer Concertgebouw von 1973 auch bestätigen. Von der Improvisation zu „Starless And Bible Black“ bis zum Kult-Klassiker „21st Century Schizoid Man“ operieren Fripp & Co immer einen Millimeter neben der Intensivstation. Die Energie in den improvisierten Klang-Ästen,den Gitarren-Keyboard-Schwellkörpern und den fließenden Mellotronströmen, sie ist fast greifbar auf diesem Album. Und sie droht das ist King Crimsons ganz eigene apokalyptische Qualität – jeden Moment alle Sinne lahmzulegen.
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