Brainticket – Cottonwoodhill
Vor diesem tönenden LSD-Trip wurde auf dem psychedelisch-bunten Cover mit den Worten „After listening to this record your friends won’t knowyou anymore“ gewarnt. Bekifften Mitgliedern von Hippie-Kommunen um 1970 entlockten solche Sprüche nur ein wissendes, entrücktes Grinsen. Tatsächlich erfreute sich die vielköpfige, ständig fluktuierende Formation Brainticket um den holländischen Superguru Joel Vandroogenbroek einer beachtlichen Fangemeinde. Paßten die keyboardlastigen, flötendurchfluteten Marathon-Elaborate doch perfekt zum Zeitgeist der Pink Floyd-Ära. Gleich mit ihrem ersten Werk COTTONWOODHILL trumpfte die damals in der Schweiz ansässige Musikkommune groß auf Vor allem das swingende Instrumental „Black Sand“ blieb in den folgenden Jahren ein absoluter Clubrenner. Mit vielschichtigen Toncollagen, die mit dem Zufallsgenerator ausgewählt wurden, zählt der später nach Mailand abgewanderte Vandroogenbroek zu den Urvätern der Sampling-Technik. Vor etwaigen Spätschäden nach dem Genuß dieses drogendurchtränkten Psychedelic-Klassikers sei auch noch nach knapp 30 Jahren gewarnt.
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