Peter Maffay :: Begegnungen
Maffay-Musik – das sind leichtverständliche Dreiklänge auf sechs Saiten, dazu gefühlige balkanesische Schwermut. Ist BEGEGNUNGEN also typisch Maffay? Nein, weil der Sänger vom Starnberger See sich nicht in den Mittelpunkt seines neuen Opus‘ stellt. Maffay hat ein Konzeptalbum aufgenommen, dessen Intention die Fusion fremdländischer, exotischer Klänge mit Maffay-Musik ist. Aus der weiten Welt der Ethno-Musik wählten Maffay und sein Gefolge Instrumentalisten aus, die dann ihr eigenes Liedmaterial zusammen mit der Maffay-Band einspielten. Das Ergebnis ist verblüffend, denn die gegenseitige Neugierde und Aufgeschlossenheit lösen einen Kreativitätsschub aus. Sonny Landreth wartet mit astreinem Southern-Rock auf. Keb‘ Mo‘ steuert energetischen Mississippi-Blues bei. Ungerührt, witzig und schmissig: die Rapper von Cartel, in der Türkei und Berlin-Kreuzberg ein Mega-Act. Die eindrucksvollsten Beiträge stammen von Nicolaj Steen, einem dänischen Billy Idol, der mit Maffay den kontemporären Rock ’n‘ Roll wiederentdeckt, und von der Aborigines-Band Yothu Yindi. Deren „Tribal Voice“ gerät zu einem explosiven Mix aus konventionellen und völlig ungewohnten Klängen. Dennoch: BEGEGNUNGEN ist Maffay pur. Denn die kleinen Hooklines, die sein Publikum so liebt, sind omnipräsent – und sein markantes Timbre ohnehin.
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