Lalo Schifrin – Bullitt
Die ungewöhnlich coole, am Computer inszenierte TV-Kampagne für den Ford Puma erweckt nicht nur den 1980 verstorbenen Schauspieler Steve McQueen zum Leben, sondern rückt auch den als Basismaterial dienenden Kultstreifen „Bullit“ erneut in den Blickpunkt. Das 1968 gedrehte, spannende bis brutale Krimidrama mit den halsbrecherischen Autoverfolgungsjagden in den Straßen von San Francisco erlebt alle paar Jahre eine Renaissance. Einen nicht unwesentlichen Anteil am Kultstatus des Klassikers muß man dem argentinischen Soundtrackspezialisten Lalo Schifrin zuschreiben. Der 1957 als Arrangeur von Jazzlegende und Big-Band-Orchesterleiter Dizzy Gillespie nach Hollywood gewechselte Multiinstrumentalist steuerte ab Mitte der 60er Jahre eine lukrative Zweitkarriere als Film- und TV-Komponist an. Sein wohl bekanntestes Thema ist die Titelmelodie zur utopischen US-Agentenserie „Mission: Impossible“. Ein besonderer Reiz der eindrucksvollen Scores liegt in Lalo Schifrins musikalischen Wurzeln. Stets bezog er südamerikanischen Bossa-Nova-Groove-Atmosphäre mit ein. Tempobestimmende Percussion, unterschwellig Spannung erzeugende Brass-Sections, wohltemperierte Pianoeinsätze und die (fast schon) obligatorische Querflöte entwickelten sich in immer neuen Variationen zum sofort erkennbaren Markenzeichen des Schifrin-Sounds.
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