The Josephine Wiggs Experience – Bon Bon Lifestyle

Während das Hickhack um die Auszeit der Breeders bei den Deal-Sisters Kim und Kelley an die kreative Substanz gegangen zu sein scheint, meldet sich Josephine Wiggs nun mit ihrem ersten Lebenszeichen seit 1993 ausgerechnet aus dem hippen Grand Royal-Stall zurück. Dort befindet sie sich in bester Gesellschaft mit Luscious Jackson, die ihr beim großteils im Alleingang aufgenommenen Solo-Debüt moralischen Beistand gaben und deren klangliche Leichtigkeit auf die ehemalige Perfect Disaster-Bassistin positiv abfärbte. Auf stürmische Gitarren und vordergründige Pop-Knaller wird zugunsten eines fast schon jazzigen „Laid-Back“-Grundmusters verzichtet. Neben den eher spröde dahinfließenden Popnummern sind es vor allem die wunderbaren Instrumental-Sessions mit Orgel, Maracas und diesem geradezu unverschämt geschmeidigen Bass, die für Begeisterung sorgen. Da wußten die funky Jungs der Beastie Boys schon sehr genau, wen sie sich hier ins Haus holten. Ihre Freude werden Pop-Historiker an der dezenten Brian Wilson-Coverversion „‚Til I Die“- mit Josephine am Cello und Luscious Jacksons‘ Kate Schellenbach an den Drums – haben, die für den Geschmack der gebürtigen Britin spricht.