Soundtrack – Jackie Brown
Mittlerweile gehört es zum guten Ton, daß Kultregisseur Quentin Tarantino eine Musikauswahl aus seinem privaten Plattenschranks alle zwei Jahre zum aktuellen Untergrund-Hype erklärt. Angeregt durch den immensen Erfolg von „Pulp Fiction“ setzte sich bei jeder Produktion, an der Tarantino mitwirkte, immer derselbe Automatismus in Bewegung: neuesTarantino-Werk, neuer Soundtrack mit mürben Songs, die bisher kaum einer zu kennen wagte. Doch wenn Uma Thurman ihren Hintern dazu schaukelt, werden einstige Trash-Formationen zu Kultbands erhoben, und Combos wie die Statler Brothers füllen fortan jeden Plattenschrank. JACKIE BROWN betitelte der Meister nun sein neuestes Werk, der zugehörige Soundtrack versammelt neben HipHop-Mieze Foxy Brown von Bobby Womack bis hin zu Randy Crawford alles, was mit bittersüßlichem Schmeichelsoul von sich hören machte. Zwischen den einzelnen Songs plappern die Darsteller wieder Unmengen zitierfähiger Sprüche, die in Zukunft wohl auf jeder Studentenparty für richtig Spaß sorgen werden. Zählt man jedoch nicht zur trendsettenden Elite, sollte man Film und Soundtrack getrost verschmähen, uncool bleiben – und sich vielleicht ein bißchen besser fühlen.
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