African Head Charge Presents Bonjo In Africa – Sankofa

Einfach, aber groovetechnisch effektiv: der Opener „Yenko“. Moderat moderner Highlife aus Ghana,der mit minimalen Mitteln und viel Getrommel schön schwingt. Doch der Rest fällt ab. Back to the Roots gilt hier nicht als Entschuldigung. Wie bekifft muß man eigentlich sein, um diesen überwiegend unausgegorenen Ideenpool aus Voodoo-Dub, Afro-Vibes und Rastafunk gut zu finden? Banalitäten („No Place Like Home“), brave Rhythmusstudien und Basistracks ohne Gesang (oder ist „Ding Dingh“ eine Dub-Version?) – die Platte klingt, als wäre sie vom Entwicklungshilfeministerium finanziert. Dabei zeigen Salif Keita, Angelique Kidjo, Youssou N’Dour, Bayete oder Papa Wemba, daß moderne afrikanische Musik auch ganz anders klingen kann. Zu lange schon gehen von Ghanas eigentlich sehr guter Musikszene keine neuen Impulse mehr aus.