Soundtrack – The End Of Violence
Wim Wenders dürfte inzwischen mehr Freunde in Musikerkreisen haben, als unter den Kinogängern. Seine letzten Streifen waren klassische Flops. Wenders Ruhm gründet sich auf seine Meilensteine der spaten 80er-„Der Himmel über Berlin“ oder „Bis ans Ende der Welt“. THE END OF VIOLENCE soll nun an die goldenen Tage des Regisseurs anknüpfen – mit einer hochrangigen Besetzung um Andie MacDowell, Gabriel Byrne und Bill Pullman sowie einem erstklassigen Soundtrack. Der variiert zwischen Dance, Rock, Blues,TexMex, Alternative: Die stimmungsvollen Instrumentals von Ry Cooder, die ergreifende Melancholie von Spain, der knarzige Blues von Tom Waits oder die tränentreibende Ballade von Roy Orbison, der von Brian Eno zu neuem Leben erweckt wird. Auch das extravagante Duett zwischen Bono und Sinead O’Connor („I’m Not Your Baby“) ist letztlich besser als das gesamte POP-Album von U2. Enttäuschend mutet die uninspirierte Kooperation zwischen Michael Stipe und Vic Chesnutt an,die sich als Melange aus Stadion-Rock und Country-Kitsch erweist. Denselben Vorwurf müssen sich auch Whiskeytown für die Brummi-Hommage „Theme For A Trucker“ gefallen lassen. Dennoch ragt THE END OF VIOLENCE aus der Flut der Veröffentlichungen heraus.
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