Selected Works – Fused
Ein Weißmuster der Single „Weekender“ machte nicht nur die Runde bei den Tastemaker-DJs in England. House-Helden wie Tony Humphries und David Morales pushten den Track von Selected Works zum Sommerhit ’97. Doch der Track ist nur ein Appetizer für härteren und verwegeneren Stoff, musikalisch zwischen Paris und Detroit/Chicago angesiedelt: Was die beiden Schweden Samuel Malm und Co-Produzent Max Loke auf ihrem Debütalbum versammelt haben, oszilliert zwischen Knarz-Bass-Tracks, die auch gut ins Daft-Punk-Set passen würden, und superagilen Real-Disco-Nummern, aus denen man auch ein paar elektronische „Stayin’Alive“-Strings heraushören kann. Nicht nur das: Womöglich haben wir mit Selected Works ein paar übertalentierte Abstauber entdeckt, die eine Monster-Basslinie generieren, die bei genauem Hinhören eine gewisse Ähnlichkeit mit dem Egoexpress-Kulthit „Telefunken“ nicht verleugnen kann. Von erlesener Qualität sind vor allen Dingen die Vokal-Samples und – den Seventies sei Dank die jazzig mäandernden Synthie-Sounds; beides, wie in den Groove eingeschweißt. Von diesen Schweden sollten noch ein paar Beiträge zum Thema „kompetente Wiederaufbereitung der 70er Jahre“ zu erwarten sein.
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