Diverse – Position Chrome
Ja Jungs, ihr seid hart. Das wollt ihr hören und das sollt ihr hören. Früher wären Problem Child, Panacea, Goner und Heinrich At Hart wahrscheinlich der RAF beigetreten. Da können wir doch von Glück sagen, daß die heutige Zeit so herrlich entpolitisiert ist und bei der RAF keiner für einen die Wäsche macht. Denn so muß sich der Terrorismus dieser neuen deutschen Hardcore-Avantgarde auf Sampler, Sequencer und Tonträger beschränken. Da allerdings schlagen sie voll zu und prügeln die Regler nach rechts, bis Nadeln brechen und Verstärker verglühen. Das Mittel ist dabei nicht unbedingt Geschwindigkeit sondern eher Sound und Dichte. So wie Panacea, dessen Arbeit auch im Todesmetall-Kontext besteht. Mit ähnlichen Waffen kämpfen auch die anderen drei: dunkel, mächtig und kaputt prügeln sie den gebrochenen Beat voran bis das Dance-Genre, in dem sich dies alles ja irgenwie verortet, außer Sichtweite ist und eine Stimmung herrscht, gegen die „Apocalypse Now“ wie ein „Sissy“-Film wirkt. Ja, hier soll ein Zeichen gesetzt werden, das da heißt „bis hierher und nicht weiter, ihr albernen Drum ’n‘ Bass-Möchtegerne, ihr englischen“. Oder auch deutschen. Wobei besonders die englische Szene den jungen Künstlernein Dorn im Auge ist.
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